Von Cornelia Kwanka

An einem verregneten Sonntagmorgen hat uns ein Café der besonderen Art in seinen Bann mit der Aufschrift BaristaCats gezogen. Der Zaun drum herum ist weiß verschnörkelt und ein Pavillon sowie mehrere runde weiße Tische nebst Stühlen sind zu sehen. Die Innenausstattung des Cafés ist bis ins kleinste Detail sehr liebevoll im „Shabby-Look“ gehalten. Bei Sonnenschein besteht die Möglichkeit, mit den sechs Bewohnern auf der Terrasse zu spielen und sich wohl zu fühlen. Im Café sowie auf der Terrasse gibt es eine Menge Katzenspielzeug. Für Hundefreunde oder Allergiker gibt es einen Extraraum. Katzen steht ein eigener Ruheraum zur Verfügung.

Die Katzen dürfen nicht bei der Zubereitung von Speisen dabei sein und sich auch nicht im Lager aufhalten. Das Füttern der Katzen ist verboten.

Jeden Sonntag gibt es in diesem Café Frühstück, unter der Woche hat es von 13-19 Uhr geöffnet. Es gibt drei verschiedene Frühstücksvarianten zur Auswahl, zum einen das Kätzchen-Frühstück, das Kater-Frühstück sowie das Samtpfotenfrühstück. Hinzu kommen leckere Torten, frische Waffeln und andere Leckereien. Getoppt wird das Ganze mit einer herzlichen Begrüßung des Personals und den sechs schnurrenden Bewohnern, die das Café ihr Zuhause nennen dürfen.

Die Katzen bei BaristaCats sind verschmust, laufen schon mal auf den Tischen herum und fordern ganz selbstverständlich Streicheleinheiten. Einige wie Kater Mokka haben es zuweilen auch auf das leckere Essen auf den Tischen abgesehen. Damit jedoch die Katzen nicht ausgehungert über die sehr hübsch gestalteten Frühstücksteller „herfallen“, werden sie vor Öffnung des Cafés gefüttert. Zwischendurch erhalten sie Leckerlis vom Team und abends werden sie nach Schließung des Cafés noch einmal mit Futter versorgt.

Bevor sie ihr Katzencafé eröffnete, musste die Eigentümerin Hanna Franz eine Sachkundeprüfung vor der IHK Potsdam ablegen. Die Anzahl der Katzen legte das Veterinär- und Gesundheitsamt fest. Hanna Franz ist sehr interessiert an japanischer Kultur. In Japan bestehen bereits seit 1980 Katzencafés auf Grund der vielen Straßenkatzen, die dort Unterschlupf finden. Die Idee in Berlin ein Katzencafé zu eröffnen, kam Hanna im Jahr 2015, nicht zuletzt dank ihrer Liebe zu Katzen und zur japanischen Kultur. Ihr Studium als Webdesignerin und ihre Erfahrung im gastronomischen Bereich (ihre Eltern führen ein Hotel im Schwarzwald) rundeten diese Idee ab.

Der Kater Mokka, Mochi sowie das Katzenmädchen Kami sind ursprünglich Straßenkatzen aus der Ukraine. Der Kater Muffin wurde aus einer Massenzucht gerettet. Kater Marzipan und Kater Mateo stammen aus Spanien. Alle Katzen wurden sozialisiert mit Hilfe der Tierhilfe, so dass Kinder ohne Furcht mit den Katzen spielen können.

Das Café wurde bereits von vielen Touristen besucht, unter anderem von Touristen aus Amerika, Frankreich sowie der Schweiz. Auch Berliner scheuen den weiten Weg aus Zehlendorf nach Hohenschönhausen nicht. Ein Café der besonderen Art, welches unbedingt auf jede To-Do-Liste gehören sollte.

Zu finden ist das Café Malchower Weg 68 in 13053 Berlin. Weitere Informationen können der Homepage: www.katzencafe-berlin.de oder sowie Tel.-Nr. 0176-79 83 56 39 entnommen werden.

 

Fotos: Cornelia Kwanka, Dayana Dreke

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Dieser Artikel entstand im Rahmen des Workshops für journalistisches Schreiben mit Marcel Gäding. Organisiert wurde der Workshop in der Zusammenarbeit des Stadtteilzentrums Lichtenberg Nord und der Margarete-Steffin-Volkshochschule.

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