Vor 30 Jahren gelang, was damals vielen unmöglich erschien. Der erste gesamtdeutsche Bundestag schuf mit dem Stasi-Unterlagen-Gesetz die Rechtsgrundlage für den Zugang zu den vielfach menschenrechtswidrig gesammelten Daten der Staatssicherheit.
Wie gelang die Abwägung zwischen dem Schutz persönlicher Daten und dem Bedürfnis nach Aufklärung von staatlich begangenem Unrecht etwa in Fragen der Offenlegung von IM-Tätigkeiten oder der Rehabilitierung von Opfern? Welche Erfahrungen wurden mit dem Zugang gemacht, welche Hoffnungen und Befürchtungen bestätigten sich? Und was sollen nachfolgende Generationen mit diesen Akten anfangen?
Begrüßung: Alexandra Titze, Vizepräsidentin im Bundesarchiv für das Stasi-Unterlagen-Archiv
Im Gespräch:
- Joachim Gauck, Bundespräsident a. D., Sonderbeauftragter und erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen,
- Prof. Dr. Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs,
- Peter Schaar, ehemaliger Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit,
- Susanne Schädlich, Schriftstellerin, deren Vater 1992 als einer der ersten seine Stasi-Akte einsehen konnte und vom Verrat des eigenen Bruders erfuhr.
Moderation: Birgit Wentzien, Deutschlandfunk-Chefredakteurin
Begleitführung „Wo ist meine Akte?“
Führung zum Stasi-Unterlagen-Archiv, Beginn: 17.00 Uhr Dauer: 1 Stunde
Anmeldung zur Führung unter einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de oder telefonisch unter 030 18665-6699
Organisatorische Hinweise:
Einlass zur Veranstaltung unter Berücksichtigung der 2G-Regel mit Anmeldung unter veranstaltungen.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de
Zum Nachhören:
Der Deutschlandfunk überträgt das Gespräch am 24.11.2021 um 19.15 Uhr in einer 45-Minuten-Fassung in der Sendung „Zur Diskussion“ und stellt sie anschließend in der Dlf Audiothek App bereit.