Dorothee Noltes Buch gleicht einer Liebeserklärung an eine ungewöhnliche Frau, die Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts im alten Berlin lebte und für die Nachwelt als Salonière bekannt wurde.
Rahel war eine berühmte, höchst intelligente Frau, Schriftstellerin und Gesellschaftsdame, die gleichberechtigt mit den großen Geistern ihrer Epoche verkehrte. Ihr literarischer Salon war ein Zentrum der gelehrten und künstlerischen Kommunikation ihrer Zeit. Zu den Gästen gehörten u.a. die Humboldt-Brüder, die Dichter Tieck, Jean Paul, Börne, der junge Heine, die Familie Mendelssohn Bartholdy und Fürst Pückler. Auch wenn diese Salons eine bunte Mischung an Teilnehmer:innen zuließen, so litt Rahel Varnhagen stark unter der gesellschaftlichen Ausgrenzung, die sie als Jüdin und als Frau erfahren musste. Trotz dieser Einschränkungen war Rahel Varnhagen im Rahmen ihrer Möglichkeiten umtriebig suchte die Gesellschaft und den geistigen Austausch und stellte sich gegen Konventionen.
Die Journalistin und Schriftstellerin Dorothee Nolte wurde 1963 in Bonn geboren und arbeitet als Redakteurin beim Tagesspiegel. In Anekdoten berichtet sie über das Leben der bekannten jüdischen Salonière.
Die Lesung wird unterstützt durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der HOWOGE. Für 12 Mieter der HOWOGE gibt es Freikarten.
Vorverkauf ab 18.08.2022
Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der gültigen Hygienemaßnahmen statt.