Am Mittwoch, 25. Mai 2022, findet in der Anton-Saefkow-Bibliothek eine Lesung mit dem Journalisten und Schriftsteller Alexander Osang statt.
Anlässlich des Welttages der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung am 21.05.2022 liest er aus seinem neuen Buch „Das letzte Einhorn – Menschen eines Jahrzehnts“.
Das Buch vereint seine Reportagen beginnend 2009, wo er Angela Merkel als Queen beschreibt und schließt mit einem Bericht im Spätherbst 2021 über das Ende von Merkels Kanzlerschaft. Dazwischen stehen Porträts, wie etwa eines Friseurs aus Fukushima, der nach der Reaktorkatastrophe in Berlin-Marzahn gelandet ist, oder des Leiters des Brandenburger Jobcenters, der eine Gruppe älterer Hartz-IV-Empfänger auf eine virtuelle Reise zum Mount Everest schickte. An einer Stelle zeichnet Alexander Osang den Werdegang von Frauke Petry nach und nennt diesen tragisch, an anderer Stelle einen nordkoreanischen IOC-Funktionär, der im Gegensatz zu all seinen Landsleuten in der freien Welt auftreten kann. Seine Texte treffen immer ins Schwarze, und doch vermeiden sie das Fertige, Unumstößliche, um Objektivität Bemühte. Auf diese Weise gelingt ihm beides: berührende menschliche Porträts und eine Erzählung gesellschaftlicher Umbrüche, die uns in Zukunft beschäftigen werden.
Alexander Osang, geboren 1962 in Berlin, studierte in Leipzig und arbeitete nach der Wende als Chefreporter der Berliner Zeitung. Seit 1999 berichtet er als Reporter für den Spiegel, acht Jahre lang aus New York und später aus Tel Aviv bis 2020. Er erhielt mehrfach den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den Theodor-Wolff-Preis und 2006 wurde er für sein Drehbuch zu „Die Nachrichten“ mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der HOWOGE statt. Für Mieter der HOWOGE gibt es 12 Freikarten.
Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 3 Euro
Vorverkauf ab 27. April 2022
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