Eröffnung des Denkortes zu Menschenrechtsverletzungen und Repression in der SBZ/DDR 1945-1989 am Roedelius Platz in Berlin Lichtenberg.

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Einladung:  7. Oktober 2023, 17 Uhr

Eröffnung des Denkortes zu Menschenrechtsverletzungen und Repression in der SBZ/DDR 1945-1989 am Roedelius Platz in Berlin Lichtenberg.

 

Der Denkort geht auf eine Initiative des Aufarbeitungsvereins Bürgerkomitee 15.Januar e.V. und anderer NGOs zurück. Er soll an massive Rechtsstaatsverletzungen in Ostdeutschland zwischen 1945 und 1989 erinnern. „Da es bis heute wegen einer deutlichen Meinungsverschiedenheit mit dem Künstler und dem Bezirksamt keine offizielle Eröffnung gab, ergreifen wir NGOs, die die Idee dazu hatten, am Jahrestag der größten ostberliner Demonstration Anfang Oktober 1989 die Initiative und eröffnen das Denkmal“, so Christian Booß vom Verein Bürgerkomitee 15. Januar e.V.

Zur Vorgeschichte

In 2017 schlug der Verein Bürgerkomitee 15. Januar vor, der Repressionsorgane am Roedelius Platz zu erinnern. Dieser Plan wurde von anderen wie der UOKG und der VOS unterstützt. Nach anfänglichem Sträuben wurden vom Bezirksamt Gutachten des Vereins finanziert und ein Runder Tisch eingerichtet, der Leitlinien für den Denkort entwickelte. Diese wurden Basis eines künstlerischen Wettbewerbes.

 

Zum Hintergrund

An keinem Ort in Berlin (Ost) waren kommunistische Repressionsorgane so dicht vertreten wie am Roedeliusplatz. Hier (Adresse Normannenstr. 22) residierte ab 1950 das Ministerium für Staatssicherheit. Im Gefängnis (Adresse Magdalenen- bzw. Alfredstraße) tagten sowjetische Militärgerichte, auf deren Konto hunderte von Todes- und Langstrafenurteile gingen. Die Ballung der Repressionsinstitutionen war eine Folge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion. Dass diese Menschen nach der Besetzung Deutschlands auch Personen festnahmen und bestraften, war auch in anderen Besatzungszonen üblich. Aber die Repression unter stalinistischen Vorzeichen war meist menschenrechtswidrig und verletzte elementare Grundsätze des Rechts bis zum Ende der DDR. Zunehmend wurden Kritiker und Gegner des neues Besatzungsregimes und „seiner“ SED-Diktatur ins Fadenkreuz der politischen Verfolgung genommen bis zu denen, die am 7. Oktober 1989 gegen den Wahlbetrug der SED und für Reformen protestierten und zur Einschüchterung auch hier in der Magdalenenstraße festgehalten und drangsaliert wurden.

Zum künstlerischen Entwurf

Nach dem Jahreswechsel  wurde dort nun eine Skulptur von Roland Fuhrmann errichtet, die mit ihren stilisierten 4 Hafttüren und 50 Kurzbiographien bzw. Zitaten von Repressierten an Menschenrechtsverstöße zwischen 1945 und 1989  durch die verschiedenen Institutionen am Platz erinnert.  Die Sowjetische Militärjustiz und die politische Justiz des Ministeriums für Staatssicherheit stehen im Vordergrund.

 

 

  1. Oktober um 17 Uhr Am Roedeliusplatz (Nordsostecke) Eröffnung mit Kurzstatements

Dr. Christian Booß,  Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V.

Dr. Jörg Morrèe, Direktor des Museums Berlin-Karlshorst

Frank Pfeiffer,  Im Zuge der Demos gegen Wahlbetrug 1989 festgenommen und in Zuführungspunkt Magdalenenstraße verbracht

Hugo Diederich, Vereinigung der Opfer des Stalinismus

 

 

Im Anschluss Filme mit Zeitzeugen zum 7. Oktober 1989

gegen 17.45 Uhr im Raum 614, Haus 1 auf dem Stasigelände

im Anschluss get together ebenda

 

Es würde uns freuen, wenn Sie zusagen könnten.

MfG

Christian Booß, Beauftragter des Vereins Bürgerkomitee 15. Januar e.V.

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