Ob Literatur, Film oder Musik – die Kulturlandschaft der DDR ist im kulturellen Gedächtnis für Viele weniger präsent als die der Bundesrepublik. Nach dem Mauerfall sahen sich die Kulturschaffenden der DDR in die zweite Reihe der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Wenn heute an sie erinnert wird, dann oft mit verklärender Ostalgie oder Ideologisierung. Kunst war in der DDR nur in den engen Schranken einer kontrollierten Öffentlichkeit und Überwachung durch die Staatssicherheit möglich. Nichtsdestotrotz ergaben sich Freiräume.
In seinem Buch „Die verdrängte Zeit“ beleuchtet Marko Martin diese scheinbar verdrängte Kultur der ehemaligen DDR und begibt sich auf die Suche nach ihr. In Büchern, Liedern und Filmen entdeckt der Autor Identität stiftendes, aber auch Trennlinien, die sich in den Biographien vieler DDR-Bürger spiegeln.
In der Lesung und im Gespräch mit der Historikerin Dr. Katja Stopka (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und der Zeitzeugin Gabriele Stötzer beschreibt Autor Marko Martin eine vergangene Kulturlandschaft, mit der sich viele Menschen aus der ehemaligen DDR auch heute noch identifizieren.
Wir bitten um Anmeldung per Mail unter: veranstaltungen@bstu.bund.de oder per Tel. 030 2324-8918. Die Veranstaltung findet gemäß der Auflagen der aktuellen Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt. Dadurch ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei zugänglich.
18:00 Uhr – Sonderführung
Vor der Buchvorstellung findet eine Sonderführung durch ehemalige Arbeitsräume der „Hauptabteilung XX“ des Ministeriums für Staatssicherheit statt. Diese Abteilung überwachte unter anderem Kulturschaffende und steuerte den DDR-Kulturbetrieb. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten bitten wir um eine vorherige Anmeldung für die Sonderführung unter: besuch@bstu.bund.de oder Tel. 030 2324- 6699
Treffpunkt: „Haus 7“, Foyer im Erdgeschoss
Eine Veranstaltung der Robert-Havemann-Gesellschaft in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und dem Klett-Cotta Verlag.
Bildnachweis: Bettina Wegner bei einem Konzert in einer Privatwohnung (1970er Jahre). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky